Im Rahmen des Pädagogik/Psychologie Unterrichts nahmen die Schülerinnen und Schüler der 11er Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums St. Josef an einem „Tag der Offenen Tür“ in der JVA Gotteszell in Schwäbisch Gmünd teil. Gemeinsam mit ihrer Fachlehrerin Frau Wengert besichtigten sie die Unterbringungen der Inhaftierten, die Mutter-Kind-Einrichtung, die Besucherkabinen, den Sozialdienst und die psychologische Fachabteilung. Auszubildende zum Justizvollzugsbeamten zeigten ihnen ihre Einsatzkleidung, Ausrüstung und erklären, wie sie mit den Insassinen arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler stellten viele Fragen zum Thema Freigang, Ausbruchsversuche, Arzttermine, Ausbildungswerkstatt und die Nachholung von Schulabschlüssen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es eine sehr gelungene Exkursion war und arbeiteten die gewonnenen Eindrücke anschließend im Rahmen des Unterrichts weiter auf.
Kategorie: Gymnasium
Abiturienten spenden an das SOS-Kinderdorf
Die diesjährigen Abiturienten haben sich entschlossen, den Erlös des Abi-Balls dem SOS Kinderdorf zu spenden.
Bei einem Rundgang durch das SOS Kinderdorf mit dem stellv. Einrichtungsleiter Herr Grimm konnte ein Eindruck von der Organisation und Struktur eines SOS-Kinderdorfes gewonnen werden. Die Abiturienten entschlossen sich anschließend, dass das gespendete Geld in Höhe von 545 Euro Zugunsten des Projekts „in Obhutnahme von Kindern von 0-11 Jahren“ verwendet werden soll.
Abitur 2023
Die Abiturientinnen und Abiturienten des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in St. Josef haben ihr Abi „in der Tasche“.
11 Schülerinnen und Schüler nahmen Stolz in einem selbstorganisierten Abiball ihre Abschlusszeugnisse von der Direktorin Frau Schott entgegen. Der gesamte Erlös in Höhe von 540 Euro wurde an das SOS Kinderdorf gespendet.Doppelter Grund zum Feiern auch, da in St. Josef seit 10 Jahren am Sozialwissenschaftliche Gymnasium das Abitur abgelegt werden kann.
Studienfahrt nach Straßburg

Die elften Klassen des beruflichen Gymnasiums St. Josef waren vom 12.-14. Juli auf einer Studienfahrt in Straßbourg. Nachdem die Schüler in Straßbourg angekommen waren, bekamen sie eine Stadtführung durch die Altstadt und die Kathedrale. Am Dienstag besuchten die Schüler das Europaparlament und hatten ein Gespräch mit dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland (CDU, MdEP). Nach Diesem besuchten sie noch eine Plenarsitzung des Parlaments. Das Thema der Sitzung war die Spaltung Zyperns und die mögliche Sendung eines Diplomaten zur Lösung der Zypernfrage. Hierbei sprach auch der neugewählte zyprische Ministerpräsident Nikos Christodoulidis vor dem Parlament.
Nachmittags besuchten die Schüler das historische Gerberviertel von Straßbourg, auch Petite France genannt und bestiegen den Turm der Kathedrale. Am Tag der Rückfahrt wurden die Schüler bei der Congrégation des Soeurs de la Charité de Straßbourg (Kongregation der barmherzigen Schwestern von Straßbourg) eingeladen und bekamen eine Führung durch den Konvent. Es fand ein reger Austausch zwischen den Schülern und den Schwestern statt.
So eine Studienfahrt ist für die nächsten elften Klassen wieder geplant.




Klasse 11 auf Exkursion
Besuch der 11er Klassen des SG im MuSeele
Zum Ende des Schuljahres – und des ersten Schuljahres mit dem Fach PP (Pädagogik und Psychologie) – besuchten die Klassen SG11.1 und SG11.2 des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums (SG) mit ihren Klassenlehrer*innen Frau Wengert und Herrn Bertenrath das MuSeele, ein Psychiatriemuseum auf dem Gelände des Klinikums Christophsbad in Göppingen.
Im MuSeele geht es um Diagnosen, Therapiemethoden, Krankheitsbilder und Behandlungen heutige und aus vergangener Zeit.
Es ist beispielsweise möglich, anhand eines nachgestellten Raumes, das Erkranken an einer Schizophrenie hautnah zu erleben. Die Besucher*innen betreten diesen Raum, der alles andere als einladend ist. Aufgrund der Unmengen an Müll, die sich auf dem Boden befinden, muss ein Weg durch das Zimmer erst einmal geschaffen werden. Alte Zigarettenstummel, Pizzareste, leere Dosen und (unechte) Kakerlaken liegen im Zimmer verteilt. Sogar die Stimmen, die bei einer Schizophrenie vorkommen können, sind bei Betreten des Zimmers deutlich zu hören. Erschreckend! Aber das alles ist die traurige Wahrheit einer Schizophrenie.
Interessiert waren wir natürlich nicht nur an den Krankheiten selbst, sondern auch daran, wie diese behandelt werden. Spannend bei den Behandlungsmöglichkeiten war, dass uns zu den heutigen Beispielen von Behandlungen zusätzlich noch erklärt wurde, wie Behandlungen früher waren. Früher beispielsweise wurden Patientinnen oder Patienten stundenlang in Wasserbäder gesetzt. In der heutigen Zeit ist bekannt, dass diese Behandlung natürlich keine psychische Krankheit vermindert, geschweige denn heilt. Die Psychologen damals wussten es allerdings einfach nicht besser.
Eine Behandlung, die eine enorm hohe Erfolgsquote hat und für die Psychologie eine große Bereicherung war und bis heute immer noch ist, ist die sogenannte Elektrokrampftherapie (kurz EKT). Die EKT ist in der MuSeele sehr ausführlich dargestellt. Bei einer EKT, wie dort beschrieben, werden Elektroden an der Kopfhaut der Patientin oder des Patienten angebracht. Durch diese Elektroden werden elektrische Impulse stimuliert. Während der Behandlung kommt es vor, dass Körperteile der Patientin oder des Patienten anfangen zu zittern. Dies sieht sehr erschreckend aus und erweckt den Anschein, als würde die/der Betroffene unter starken Schmerzen leiden. Das war tatsächlich früher der Fall. Bei den heutigen Behandlungen ist es beruhigenderweise jedoch so, dass die Patientin oder der Patient zuvor eine Kurznarkose erhält und somit nicht das Geringste von der Behandlung mitbekommt. Auch dauert die EKT nur wenige Minuten. Das Ergebnis dieser Behandlungen ist die Besserung des Zusammenspiels verschiedener Hirnregionen, das zuvor durch die Erkrankung verändert war. Angewendet wird die EKT beispielsweise bei Menschen mit starken Depressionen.
Ein weiteres – schreckliches – Kapitel, dem das MuSeele sich widmet, ist die sogenannte Aktion T4. Die Aktion T4 bezeichnet den systematischen Massenmord an mehreren 10.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Deutschland von 1940-1941 unter Leitung der Zentralstelle T4. Unter diesen Opfern befanden sich auch einige Patient*innen des Christophsbads. Auf einer Fotowand sind die Bilder ehemaliger Pat*ientinnen gezeigt – teilweise mit dem Hinweis „T4“ versehen. Der beklemmende Eindruck, der einen beim Betrachten überfällt, wird durch die originalen Koffer der Betroffenen noch unterstrichen.
An mehreren Stellen werden die Besucher*innen im MuSeele dazu aufgefordert, selbst mitzumachen. Damit wird die Erfahrung noch plastischer.
Diese Exkursion war eine gelungene Abrundung dessen, was wir in PP gelernt hatten.
Rosa Hein (SG 11.2)
